Wie reinige ich meine Räume energetisch?
In vielen Kulturen gibt es den Brauch, Räume am Übergang zu einem neuen Jahr, nach Ende des Winters oder bei Übergängen wie einer Geburt, eines Umzugs, einer Heirat oder eines Todesfalls energetisch zu reinigen. Dazu wird auf Töpfe geschlagen, mit Salbei geräuchert, Salz geworfen oder geweihte Zweige im Haus verteilt. Bei uns ist dieser Brauch etwas aus dem Bewusstsein in den Hintergrund gewandert, streift aber, manchmal in der Zeit der Rauhnächte, dennoch unsere Träume.
Energetisch ist es sehr sinnvoll, regelmäßig ein- bis zweimal im Jahr oder bei Bedarf auf dieser Ebene zu reinigen, z.B. nach Streit oder einer Krankheit oder bei einem Einzug in eine neue Wohnung. Und anders als Vorhänge waschen macht es einfach Spaß!
Ich finde immer die stille Zeit kurz nach Neujahr wunderbar dafür. Dieses Jahr hatte ich so viel zu tun, dass ich dafür keine Zeit gefunden habe, letzte Woche dachte ich mir dann allerdings beim nachhausekommen 'Oh, es wird wirklich mal wieder Zeit. Irgendwie muss hier frischer Wind rein.'
Aber was reinigen wir da eigentlich? Zum Einen einfach Verdichtungen, zum Anderen Informationen, die sich in diesen Verdichtungen gerne festsetzen. Beides ist aber überhaupt nichts Schlimmes, sondern ein ganz normaler Teil des Lebens.
Die Verdichtungen merken wir in Form von Staubansammlungen und dem Gefühl, dass sich die Luft im Raum irgendwie muffig, dumpf, stagnierend oder staubig anfühlt und auch so riecht. Sie kommen einerseits mit der Zeit und andererseits durch fehlende Bewegung – Si-Chi heißt das im Feng Shui. Dass das kein esoterisches Konzept ist, können Sie einfach selber testen. Suchen Sie sich dafür eine Ecke aus, in der sich immer viel Staub sammelt. Fühlen Sie jetzt mit der Hand in diese Ecke hinein und führen Sie die Hand dann von oben nach unten, so wie wir einen Wasserstand anzeigen würden, ohne die Wände dabei zu berühren. Können Sie spüren, dass sich die Luft oder Energie in der Ecke anders anfühlt? Die meisten Menschen empfinden das Si-Chi als Wärme (manchmal auch als Kälte), ein dichteres Gefühl, eine leichten Druck oder Widerstand gegen die Handfläche. Machen Sie dann das Gleiche in einer Ecke, in der mehr Bewegung stattfindet, z.B. näher an der Tür oder einer Balkontür liegt oder die Sie öfter benutzen. Merken Sie einen Unterschied?
In diesen gestauten Bereichen setzt sich dann Information viel leichter fest, hält sich dort und 'färbt' die Atmosphäre des Raumes. Und wir reagieren darauf. In unserer Lieblingssauna in Köln gibt es ein Restaurant, das sehr schön gestaltet ist, in dem ich aber immer spätestens nach 10 Minuten in eine seltsame, bedrückte Stimmung verfalle, ohne sagen zu können, warum. Vielleicht kennen Sie das auch.
Bei dem Gefühl 'Ich könnte hier echt mal durch putzen' ist eine energetische Reinigung in Eigenregie super. Bei schweren Fällen, wenn Sie plötzlich ein mulmiges Gefühl in der Wohnung oder in einzelnen Bereichen haben, sollten Profis ran. Achten Sie aber darauf, dass die Ihnen keine zusätzliche Angst machen, sondern alles gut erklären und Ihnen helfen.
Die energetische Reinigung, die ich Ihnen hier vorstelle und die ich bei mir immer durchführe, besteht aus vier einfachen Schritten. Sie folgen einem bestimmtem Aufbau, nämlich dem, dass zuerst die stagnierende Energie aufgebrochen oder in Bewegung versetzt wird (Schritte 1. und 2.) und dann die nun wieder frische Energie im Raum in eine immer noch höhere Schwingung versetzt wird (Schritte 2. bis 4.). Das Räuchern in Schritt 2 macht sowohl das Eine als auch das Andere, deshalb steht es bei beiden Phasen.
Zur Vorbereitung der energetischen Reinigung brauchen Sie nur etwas Zeit und Ruhe und wenn möglich die Wohnung für einige Zeit für sich. Legen Sie sich folgende Utensilien zurecht
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eine (tiefere) Klangschale oder einen Topf und einen Kochlöffel (wenn Sie nicht klatschen möchten)
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einen Salbeizopf oder eine Räuchermischung und alles, was Sie dafür brauchen (Kohlen, ein kleines Becken mit Sand)
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eine höhere Klangschale oder ein kleines Windspiel oder eine Zimbel oder Triangel
Putzen Sie nun alle Räume, die Sie gleich reinigen möchten, physisch gründlich (das kann auch in den Tagen davor geschehen) – dafür können Sie einige Tropfen Zitronensaft oder eines ätherischen Öles Ihrer Wahl zusätzlich zum Reinigungsmittel in das Putzwasser geben.
Legen Sie sich dann alles zurecht und bitten Sie gegebenenfalls alle Familienmitglieder bzw. MitbewohnerInnen, die nicht mitmachen möchten, für zwei Stunden nach draußen zu gehen, damit Sie Ruhe für die Reinigung haben. Nehmen Sie sich dann den ersten Raum vor (Sie können je nach Zeit oder Größe Ihrer Wohnung nur ein Zimmer machen oder in einem Rutsch alle).
Folgen Sie dann diesen vier Schritten
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Schritt: Sie können diesen Schritt entweder mit Ihren Händen, mit einem Topf oder einer tiefen Klangschale durchführen. Klatschen ist aus meiner Erfahrung das Beste, da sie dadurch das beste Gefühl und eine sofortige Rückkopplung durch den Schall bzw. Klang haben, es ist aber etwas anstrengender als die anderen beiden Methoden. Beginnen Sie direkt links oder rechts neben der Tür und klatschen Sie von unten nach oben in die erste Ecke (oder schlagen Sie auf den Topf). Sie werden dabei merken, wie oft und wie fest Sie klatschen müssen – verlassen Sie sich hier völlig auf Ihre Körperintelligenz. Mit der Klangschale schlagen Sie unten die Klangschale an und heben Sie sie dann entlang der Ecke nach oben, so dass der Klang die gesamte Ecke in Schwingung versetzen kann. Wiederholen Sie das bei Bedarf, bis der Schall in der Ecke leicht von unten nach oben geht. Gehen Sie dann nach dem gleichen Prinzip die Wände entlang bis zur nächsten Ecke. Wenn Sie dort Möbel stehen haben, öffnen Sie alle Schubladen oder Türen und klatschen Sie auch unterhalb der Möbel und in die Möbel hinein. Wenn Sie wieder bei der Tür angekommen sind, dann öffnen Sie alle Fenster und Türen und lüften einige Minuten gründlich. Dieser Schritt löst die alte, stagnierende Energie und wir brechen die alte, verkrustete Matrix auf. –
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Schritt: Wiederholen Sie jetzt das Ganze mit einem hohen Instrument so wie eine höher gestimmte Klangschale, einem (Brust-)Windspiel, einer Triangel oder etwas ähnlichem. Mit diesem Schritt lösen wir etwaige Reste der alten, verkrusteten Struktur aus und versetzen die dann leere, saubere Matrix oder Struktur, sozusagen unsere jetzt weiße Leinwand, jetzt in eine noch höhere Schwingung.
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Schritt: Räuchern Sie jetzt mit Gartensalbei oder einer Räuchermischung (es gibt spezielle Mischungen dafür). Machen Sie danach alle Fenster auf, damit sich die Reste lösen können. Wenn es auch nach einigen Stunden noch sehr verbrannt riecht, dann führen Sie nochmal Schritt 1 durch: Rauch fängt sich in den dichten Strukturen und es ist ein Hinweis darauf, dass noch zu viel alte, verdichtete Struktur da ist.
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Schritt: Stellen Sie sich jetzt in diesem letzten Schritt in die Tür jedes Raumes und fragen Sie sich, welche Atmosphäre und Frequenzen/Erfahrungen und Wünsche Sie für diesen Raum haben oder in diesem Raum erleben möchten z.B. Gemeinschaft, lachen, Freunde, Familie, Entspannung, Erholung, Zuhause etc. Bitte Sie jetzt diesen Raum um diese Schwingungen und geben Sie bewusst in den Raum hinein. Dieser letzte Schritt arbeitet mit der höchsten Schwingungsebene und versetzt den Raum in eine ganz hohe Schwingung.
Ein Kursteilnehmer war ganz begeistert von der Idee und nutze die Abwesenheit seiner Frau über das Wochenende für eine gründliche energetische Reinigung der (ziemlich großen) Altbauwohnung. Beim nächsten Kursmodul erzählte er, dass seine Frau, die nichts von der Reinigung wusste, am Sonntagabend nach Hause kam, in der Tür fassungslos stehenblieb und fragte 'Hast du gestrichen?!?'. Die Wohnung war plötzlich viel heller, klarer und 'neuer'.
Es ist ein bisschen Arbeit, aber es lohnt sich :-)
Herzlich, Ihre Susanne Marx






